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Kleine Nomadin

Zuhause in der ganzen Welt.

Städtereisen

Food-ilicous Istanbul!

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Den ganzen Tag durch die Stadt flanieren, Neues probieren und sich durch fremdländische Köstlichkeiten schlemmen. Das Sightseeing kulinarischer Art: eine Foodtour durch Istanbul.

Sightseeing ist nicht alles, wenn es ums Kennenlernen eines Landes geht. Was für mich viel wichtiger ist als dieses Museum und jene Sehenswürdigkeit zu besuchen ist: das Land auskosten – und dazu zählt natürlich die traditionelle Küche jedes Urlaubslandes zu probieren. Und wie man das in Istanbul am besten macht? Man bucht eine Food-Tour bei istanbulonfood.com  und schlemmt sich – um rund 90 Euro pro Person – einen ganzen Tag lang durch alles was Istanbul essbares zu bieten hat. Los geht’s mit der „The Taste of Two Continents“ Tour!  Auf die Plätze,fertig, Hunger, Los…

Um 9.30 Uhr treffen wir Latif, unseren Guide direkt in der Altstadt von Istanbul, der uns mit der Frage „Are you hungry?“ begrüßt. „Yes.“ war unsere nicht ganz so ehrliche Antwort, weil wir davor natürlich den Verführungen der türkischen Bäckereien nicht standhalten konnten. „ I hope you did’nt eat breakfast.“ Ehhähm… „A whole day eating is in front of you.“ Gibt schlimmeres, denken wir uns, und verstecken unseren Frühstücksproviant.

Wenn wir gewusst hätten was für ein Frühstück uns Latif zu bieten hat, hätten wir unsere Bäuche noch ein bisschen länger knurren lassen. Denn der erste von 13 Food-stopps war bereits ein besonderes Highlight: Nach einen paar Zwischenstopps am Markt landeten wir in einem kleinen Teehaus hinter der Neuen Moschee – und auf unserem Tisch landete so einiges andere:

simit – das türkische Sesamkringel, welches es an fast jeder Straßenecke zu kaufen gibt: ohne irgendwann nicht wirklich „essenswert“ aber ein Traum, wenn auch das auf dem Tisch steht…
sucuklu yumurta – Eierspeise mit türkischer Wurst
menemen – „die“ typisch türkische Eierspeis mit Tomaten, Zwiebel und Paprika
fındık ezmesi – 2 Sorten unglaublich fantastischer Haselnusscreme Paste: einmal cremig und einmal crunchig!
bal kaymak – das Göttlichste überhaupt: Kaymak ist ein cremiger Kuh- oder Büffelkäse, der mit Honig serviert wird. „In der Türkei sagen wir nicht nur „Honey“ zu unserer Liebsten – wir sagen „Honey and creme“, weil es nichts Besseres als das gibt.“, meint Latif. Wo er Recht hat.

Gemütlich im Teehaus sitzen…
schlemmen…
und den Morgen genießen.

Wir greifen richtig zu während Latif uns warnt: „Not too much.“ Immerhin sind noch 12 Stopp vor uns. Der Zweite davon befindet sich bereits auf der asiatischen Seiten Istanbuls, die wir mit der Fähre erreichen: Im Sekerci Cafer Erol holen wir uns den Zuckerschock bei…

Şekerler – eine Auswahl an in Zuckersirup eingelegten Früchten und Gemüse, darunter Olive, Tomate, Walnuss und Melanzani. Mein süßes Highlight: Tomate. Warum die Türken sowas essen und trotzdem dünn sind, fragen wir Latif, und als Antwort kommt: „Dünn ja, aber dafür Zuckerkrank!“ Wundert uns nach dieser Zuckerbombe nicht.

Şekerler im…
Sekerci Cafer Erol

Weniger süß, dafür noch geschmackiger geht es weiter ins Çiya Sofrası. In diesem ausgezeichneten Restaurant werden uns gleich mehrere traditionelle, anatolische Gerichte – so genannte „Mezes“ – aufgetischt, darunter:

Muamara – eine würzige rote Paste aus roten Paprika, Tomate und Walnüssen
kuru patlıcan dolması – „dolma“ heißt „gefüllt“ und gefüllt werden vor allem getrocknete Melanzani mit Minze, Fleisch, Reis und Gewürzen
güveç – sind typisch türkische Eintöpfe die in einem Tonkrug gekocht werden

Was sonst noch alles auf dem Teller landete: Petersilsalat, Fleischbällchen mit Sauerkirschen, Lammfleisch mit Melanzani-Püree und zwei verschiedene Arten von Säften – einmal Ribisel, einmal Brombeere. Wir ermahnen uns bei jedem Bissen dieser Köstlichkeiten nicht alles aufzuessen . Denn es geht ja gleich weiter…

Die rote Muamara Paste…
Lahmacun…
und andere kulinarische Genüsse.

Next stopp: Pickles! Nicht prickelnd, findet ein Teil der Foodie-Gruppe. Aber wie schon Mama sagte: „Was auf den Teller kommt, wird… –  zumindest probiert“ 🙂 Also kosten wir eingelegte Gurken und Pflaumen – und trinken…

turşu suyu – Pickle Juice, der Saft in dem das Gemüse eingelegt war. „It’s healthy“, meint Latif, während wir die Gesichter verziehen. Schmeckt ganz so – gesund aber nicht gut.

Beii Tursulari…
freuen wir uns auf…
eingelegtes Gemüse und „Pickle Juice“.

Der Stopp 5/13 ist genau nach meinem Geschmack. Bei einem kleinen Straßenstand machen wir Halt und es gibt…

midye – Muscheln! Und das gleich in zwei verschiedenen Versionen:
midye dolma – lauwarme Muscheln gefüllt mit einer Mischung aus Reis und Gewürzen. I loved it!
midye tava – darf ein bisschen fettiger sein? Zum Beispiel in Form von frittierten Muscheln mit Mayonnaise!

Mit Zitrone verfeinert und…
gefüllt oder…
frittiert ein Genuss!

Da meine Mitreisenden keine Muschel-Fans sind, bleibt mir mehr über. Eine Muschel für die anderen, eine für mich, eine für die anderen, eine für mich, eine für mich… Muss ich erwähnen, dass ich dann schon ziemlich satt war? Aber: Keine Ausreden. Es wird weiter gegessen und zwar…

tantuni – Faschiertes mit Gewürzen verfeinert und  in dünnes Fladenbrot gerollt, dazu gibt es…
ayran – ein Getränk aus Joghurt, Wasser und … Salz. Wie man das mögen kann verstehe ich immer noch nicht. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Tantuni in the making…
and eating.

Nachdem jetzt bereits die Mittagssonne auf die Straßen Istanbuls knallt und wir vor lauter Essen und Trinken nur mehr Gähnen, führt uns Latif mit den Worten „This will help!“ in ein kleines kurdisches Teehaus. Was uns helfen soll die Mittagsmüdigkeit zu überstehen ist ein kurdischer starker und koffeinhaltiger Tee. Wer es typisch kurdisch will trinkt ihn so: ein Stück vom Zucker abbeißen, unter die Zunge legen, einen Schluck Tee trinken – und das wiederholen bis der Tee leer ist. (Wo wir wieder bei der Hauptkrankheit der Istanbuler wären: Diabetes!) Nach dem wir durch den Koffeinflash zumindest ein bisschen munterer – wenn auch nicht weniger satt – sind, geht es weiter mit dem Essen:

Bei einem kleinen unscheinbaren Straßenstand versorgt uns Latif mit…

kokoreç – Eine Art Hot Dog mit Innereien. Ich hätte nie gedacht, dass ich das runterbekomme – aber: es war gut. Die Innereien werden an einer horizontalen Dönerstange von Lammfett umwickelt, gebraten und anschließend zerkleinert und mit Tomaten verfeinert. Während ich in den Innereien-Hot-Dog beiße erzählt Latif, dass dieser „Genuss“ fast verboten worden wäre: Als in der Türkei über den EU Beitritt diskutiert wurde, stand dieses türkische Street Food auf der „Abschussliste“, aufgrund der neuen Hygienerichtlinien. Kein EU Beitritt für die Türkei, dafür kokoreç für uns.

Kokoreç:
Vorher…
und nachher.

Mit bereits vollen Bäuchen schieben wir uns weiter durch die Stadt und landen bei etwas, dass wir kennen:

döner – wobei uns Latif gleich erklärt: „That’s not what we eat at home.” Der Döner wird hier auch nicht wie wir ihn kennen serviert, sondern in dünne Fladen gewickelt. Trotzdem: Gut war er!

So kennen wir Döner..
Das Endprodukt schaut aber anders aus als wir es kennen.

Jeder der an die Türkei uns Istanbul denkt oder sie besucht, stößt irgendwann auch auf diese Köstlichkeit:

baklava – dünne Lagen aus Filoteig mit gehackten Nüssen und Sirup. Wahrlich ein süßer Genuss
kadayıf – ein Dessert aus gehackten Weizen mit Zuckersirup – und dazu auch noch…
Turk kahvesi – ein türkischer Kaffee: aus ganz feinem Kaffeepulver. Anders als zu anderem Kaffee wird schon beim Kochen Zucker hinzugefügt und… auch danach. Ein Tipp: ein guter türkischer Kaffee hat eine feine Schicht schaumiger Bläschen oben!

Bilgleoglu hat eine große Auswahl an Süßem & Zuckrigem:
Baklava und Kadayıf …
und dazu einen türkischen Kaffee.

Noch nicht satt: Stopp 10/13 führt uns in ein kleines Restaurant wo wir bei der Herstellung der nächsten kulinarischen Köstlichkeit zuschauen…

pide – ein langes, flaches Brot gefüllt mit Käse und Faschiertem. Darüber gab’s, nach Art des Hauses: Joghurt und ein Chili-Öl. Ratzfatz, war das ganze Teller leer. So viel also zu: „Don’t eat all of it.“

„Enough? Or is there any space left?”, fragt uns Latif nach dem Pide-Verzehr. Platz wofür, war meine Frage. Und die Antwort landet prompt in meinen Händen:

köfte – ursprünglich wurden diese aus rohem Faschiertem gemacht bis es – Salmonellen lassen grüßen – verboten wurde. Mittlerweile bestehen die wie roh ausschauenden Köfte aus Kichererbsen. Rohe Falafel also 🙂 Schmeckt nach nicht viel außer den Gewürzen, die sich darin befinden.

Wir schauen zu unser Pide gemacht wird…
und greifen zu.
Danach gibt es Köfte.

Und weil noch immer ein bisschen Platz in unseren Bäuchen vorhanden ist geht es gleich weiter – ins Kimyon Restaurant wo wir die beste Suppe die ich je gegessen habe aufgetischt bekommen:

kelle paça – eine unglaublich gute, würzige Suppe mit Lammzunge. Unglaublich zartes Fleisch in einer kräftigen Suppe, die zuerst etwas klarer ist und wenn man sie mit einem Schuss Knoblauchwasser verfeinert trüb wird. Ich habe schon lang nichts so gutes gegessen!

Mein Highlight:
eine kräftige Suppe mit Lammzunge.

Der Tag neigt sich dem Ende zu und das heißt, es ist Zeit für die Nachspeise! Die gibt es im Mado, einem türkischen Eisgeschäft:

Dondurma – nennt sich das türkische Eis, das anders ist als wir Eis in Österreich kennen. Es wird mit einem Baumharz verfeinert und hat daher eine harte, gummige Konsistenz. (Jetzt wundern wir uns nicht mehr, dass die Eisverkäufer ihre „Eisklötze“ auf der Straße so einfach in die Luft werden können.) Mit Messer und Gabel geht es also zum Abschluss einem Pistazien-, einem Schoko- und einem Natureis an den Kragen. Zusätzlich gab es noch einen Art Cheesecake und, etwas ganz lustiges, einen Pudding mit Hühnerbrust. Klingt komisch, war aber extrem lecker.

3 Sorten Eis…
ein Hühnerbrust Pudding…
und eine Cheescake vollenden den Tag.

Nach diesem letzten, süßen Stopp haben wir das Ende unseres Völler-Tages in Istanbul erreicht. Unser Fazit: Istanbul is food-tastisch!

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