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Kleine Nomadin

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Städtereisen

This is fucking Istanbul.

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Ein neues Fleckchen Erde wollte erkundet werden – und zwar nicht irgendeines sondern ein ganzes besonderes: beautiful, fancy, fucking Istanbul, man! (Tschuldigung, aber die Stadt ist so toll, dass sogar meine Mama mir das Fluchen hier – aber nur hier – erlauben würde 🙂 )

Istanbul. Zwischen Europa und Asien, Orient und Okzident, westlicher Moderne und historischem Altertum. Eine Stadt der Gegensätze. Und genau diese Gegensätze machen diese Stadt nicht nur aus sondern machen sie zu… Trommelwirbel… einer der pulsierendsten, spannendsten und beeindruckendsten Städte die ich je gesehen habe. (und das mag etwas heißen!)

Wie pulsierend diese Stadt ist, sieht man schon bei der Taxifahrt in die Altstadt. Geschätzte 15 Millionen Menschen zählt Istanbul – und so ziemlich alle davon stehen mit uns im Stau rund um die Altstadt. Eine ganze Weile stehen wir auf den Autobahnen, die von wunderschön angelegten Gartenlandschaften umgeben sind. Hier ein Beet aus roten Blumen in Form eines Halbmondes, daneben lenken rosa Blütenkreise von den Blechkolonen auf den Straßen ab. Kein Wunder, denken wir uns, wenn die immer so lang im Stau stehen, ist der einzige erfreuliche Anblick die gepflegten Grünoasen am Rande der Fahrbahn. Oder stimmen diese nur uns Besucher milde? Wahrscheinlich, denn von Ruhe merkt man auf den Betonwegen Istanbuls nichts. Hier gilt das Motto: „Wer bremst, verliert.“. Mit Glück darf ich euch berichten: Wir haben nicht verloren und sind nach 1,5 Stunden heil in unserem Apartment angekommen 😉

Trotzdem uns um 3 Uhr 30 – dann wenn in Istanbul die Sonne aufgeht – der Muezzin aus den Betten singt ist der Islam noch lange nicht alles was diese Stadt zu bieten hat. Wer also bei Istanbul nur an kopftuchtragende Frauen, bärtige Männer und Moscheen denkt, der wird überrascht sein was diese Weltmetropole noch alles zu bieten hat. Istanbul ist Stadt der Vielfalt. Und das merkt man auch an der türkischen Küche: sie vereint asiatische, mediterrane, arabische und balkanische Einflüsse aus der Zeit des osmanischen Reiches. Um auch wirklich nichts auszulassen und ins hinterste kulinarische Eck der Millionenmetropole durchzudringen, holen wir uns Hilfe. Latif, unser Foodie-Guide, führt uns – nein, richtig ist: füttert uns – durch die zwei Kontinente: Türkischer Tee mit typisch türkischen Frühstück vom Markt, eingelegtes und kandiertes Gemüse, türkisches Meze, Lamminnerein im Hot Dog, Pide, türkisches Eis, Bakhlava und natürlich auch ein Döner war dabei. 13 Stopps – 13 verschiedene Köstlichkeiten die uns die Stadt auf ihre Art näher brachten. Da der Genuss dieser Tour nach einem eigenen Blogeintrag schreit, müsst ihr euch für das „volle Programm“ noch etwas gedulden.

Während wir futterten, galt es für viele Türken aber zu fasten. „Ramazan“ – der türkische Fastenmonat – richtet sich nach dem islamischen Kalender, dessen Jahr nur 354 Tage zählt und verschiebt sich daher jedes Jahr um 11 Tage. In diesem Monat heißt es für die gläubigen Muslime fasten – und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Kein Essen, kein Trinken – nicht mal Wasser. Unser Guide Latif sieht es locker und sagt, er glaubt nicht, dass Gott will das die Menschen hungern, während er sich ein Bakhlava in den Mund schiebt. Dennoch merkt man den Ramadan auf den Straßen der Stadt: früh morgen (also um 9 Uhr), wenn wir aus unseren Betten klettern, liegt die Stadt noch im Halbschlaf. Die Straßen sind leer. Erst gegen 19 Uhr füllen sie sich: Überall sitzen dann türkische Großfamilien, wartend bis die Sonne untergeht und das „großen Fressen“ beginnen kann. Am Ende des Ramadanmonats, genau 3 Tage nach unserer Abreise also, feiert man das „Zuckerfest“, erzählt uns ein türkischer Barkeeper bei unseren abendlichen Cocktails. Während des dreitägigen Festes schlemmt die ganze Familie die besten Köstlichkeiten, man schenkt sich ein Stück Zucker (erklärt den Namen des Festes) und die Kinder werden mit Süßigkeiten, Spielzeug und neuen Kleidern beschenkt.

Istanbul – der Landzipfel mit seinen wunderschönen Blick über den Bosporus – war lange Zeit auch das religiöse Zentrum der byzantischen und osmanischen Metropole. Beim Schlendern durch die Straßen erinnert es heute an ein riesiges Freilichtmuseum. An jeder Ecke beeindrucken eindrucksvolle Bauten, reizvolle grüne Parkanlagen, kleine und große Moscheen. Eine der bekanntesten ist zweifelsohne die Hagia Sophia, die heute ein Museum beherbergt. Direkt gegenüber erhebt sich die – für den Ramadan geschmückte – „blaue Moschee“, der berühmteste osmanische Bau Istanbuls. Sechs Minarette rahmen das Bauwerk ein, obwohl Sultansmoscheen meisten nur vier Minarette besitzen. Die Legende erklärt das so: Sultan Ahmet I. soll vier goldene Minarette verlangt haben. Da aber das Geld dafür nicht gereicht hat, behalf sich der Baumeister mit einem kleinen Trick: Dank dem Gleichklang der Worte „altin“ (golden) und „alti“ (sechs) errichtet er statt der vier goldenen Minarette, sechs steinerne. Gut getrickst, Mr. Baumeister. Nach dem man sich die Schuhe ausgezogen, ein Kopftuch umgebunden und die Beine bedeckt hat, darf man die blaue Moschee auch von innen bestaunen: während ein Teppich den Boden bedeckt und Platz für betende aber auch schlafende Gläubige bietet, sind die Kuppel mit zahlreichen bunten Fliesenmosaiken verziert.

Heute ei Museum: Hagia Sophia
Die Blaue Moschee beeindruckt von außen…
und von innen.

Nicht unweit der Blauen Moschee befindet sich ein weiteres Bauwerk, dass zum Staunen bringt: der versunkene Palast, ein unterirdischer Wasserspeicher. Über die Treppen hinabsteigt man in eine Szene aus Harry Potter oder einen anderen Fantasiefilm. Auf jeden Fall wirkt diese mystische unterirdische Säulenhalle, mit den weitläufigen Gewölben, den Holzstegen, den Wasserspiegelungen in denen Fische herumschwimmen und Geldmünzen glitzern und den musikalischen Klängen die durch diesen Steinpalast hallen, fast wie eine Filmkulisse.

Wer nach der ruhigen Romantik Lust auf Action hat geht am besten auf den Großen Bazar, wo man alles kaufen kann was man nicht braucht – von überteuerten Gewürzen, gefälschten Schuhen und Taschen über Wasserpfeifen und Teeservice. In dem Gewirr aus Gängen kann man sich schon mal leicht verirre – macht aber nichts, denn in Wahrheit ist hier jeder Gang, jedes Geschäft und jeder Lockspruch gleich. „Hello my friend, Can I help you spent your money for things you don’t need?“  Wer nicht am Großen Bazar gefeilscht hat, war nicht in Istanbul J Wer es aber etwas kleiner mag, geht am Besten auf „Arasta Bazaar“. Die Sachen sind hier etwas hochpreisiger als auf dem Großen Bazaar- aber auch ausgewählter und schöner. Und wer es noch „individueller“ mag, der geht nach Beyoglu.

Wer nicht einmal am Großer Bazar war, war nicht in Istanbul.
Same Same and not different – am Großen Bazar.
Wer es kleiner und feiner mag: Arasta Bazar.

Beyoglu ist der Hipster-Bezirk Istanbul, das Äquivalent zum hippen 7. Wiener Gemeindebezirk. Ein Spaziergang durch die verwinkelten Gassen des multikulturelle Beyoglu zeigt dass dieses Istanbul genauso hip sein kann wie Berlin oder London: Graffiti an den Wänden, kleine Designer- und Kunstländen, versteckte In-Cafés (hier klicken – unbedingt – ihr werdet es lieben!) in begrünten Innenhöfen und hippe Dachterrassen auf denen die Junge auf das „alte“ Istanbul blicken.  Zum Shoppen biegt man am besten vom Galataturm einfach nur in die Serdar-I Ekrem Straße ab und schlendert dort die lange Gasse entlang. Die Erholung vom Shoppingmarathon holt man sich dann nicht unweit des Modern Museum, am Hafen. Dort befindet sich einer der Ausgehmeilen der hippen Türken: stylische Bars und Restaurants, in alten Ziegelsteingebäuden und angesprühten Wänden, laden hier zum chillen ein.

Das hippe Istanbul erkundet man am Besten in den Straßen von Beyoglu.
Cocktails und gutes Essen in entspannter Atmosphäre gibt es in der Ausgehmeile von Istanbul.
Ein Tipp: Die Aussicht von der Dachterrasse des Kat5.

Und wem der Blick von oben nicht reicht, der sollte ein bisschen Abstand zur Stadt gewinnen und aufs Boot steigen: Auf den 2 stündigen Bootstouren über den Bospurus zeigen sich weitere eindrucksvolle Paläste, kleine Moscheen und schicke Residenzen an den Küsten der Großstadt.

when the sun goes down.
Eine Möwe begleitet unsere Bospurus Tour.
Der Spagat zwischen alt und neu wird auch hier sichtbar.

Während wir am Boot sitzen und die Möwen über uns ihre Kreise ziehen, denke ich: „Hier könnte man gut leben.“ Vielleicht in so einem schmucken Häuschen an der Küste mit eigenem Bootsanleger (ich müsste dazu wahrscheinlich nur reich werden) oder in einer stylischen Wohnung mit Dachterrasse in Beyoglu. Ja, hier lässt es sich leben, in Istanbul. Aber es lässt sich vor allem auch gut urlauben – also schließe ich wie unser pinker Freund: Istanbul, heute ist nicht aller Tage ich komme wieder, keine Frage!

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Comments

  1. Gabriele.Wimhofer says

    17. Juli 2015 at 18:06

    Wirklich wieder ein toller Reisebericht! Einfach super Bericht und die Stadt ist wirklich so faszinierend!

    Antworten

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