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Kleine Nomadin

Zuhause in der ganzen Welt.

Israel

jerusalem

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schön, heilig und umstritten. das ist jerusalem, der erste stopp unserer israel reise.

jeder kennt diese stadt oder hat zumindest bilder zu ihr im kopf: die goldene kuppel des felsendoms, die klagemauer, den ölberg mit seinen unzähligen gräbern. oder auch jene bilder von israelischen sicherheitskräften mit maschinengewehren, von protestierenden Israelis oder strengen ultraorthodoxen juden. all das zeigt diese stadt – so viel kultur, so viel unterschiede glaubensrichtungen und konflikte.

was einem gleich zu beginn auffällt: die freundlichkeit der menschen. bereits am flughafen stößt uns nicht feindseligkeit sondern pure freundlichkeit entgegen. nach den sicherheitsfragen der beamtin (warum wir einreisen oder ob wir jemanden hier kennen) bekommen wir einen kleinen zettel, der den einreisestempel im pass ersetzt. warum? Weil mit stempel im pass, das einreisen in anderen arabischen ländern schwer bis gar nicht möglich ist.

mit dem nesher taxi fahren wir, ganz „modest“ (unser gekürtes wort für jerusalem) gekleidet – also lange weite hose, lange weite weste – zu unserem ersten reiseziel: jerusalem. Und schon am weg, bei einem blick auf die straßen merkt man diese großen unterschiede der stadt: die ultraorthodoxen jüdinen mit dunklen strumpfhosen, knielangen röcken, langarmigen bluse, zum strengen zopf gebundene haare gehen auf den straßen neben junge israelischen mädels mit kurzen (europäisch: normal nicht zu kurz) röcken und tops. ja, auch die gibt es. wagt man sich aber so in das viertel mae shearim darf man damit rechnen mit steinen beworfen oder angespuckt zu werden. in diesem viertel, nahe unserem hotel (und nein, das haben wir ausgelassen!) spricht man nur jiddisch, hat getrennte gehwege für man und frau und ist eben u-l-t-r-a orthodox.

an unserem ersten abend in der stadt wird die holy city für uns zur city of lights. das lichtfestival verwandelt die altstadt – mit den 4 vierteln (muslimisch, christlich, armenisch und jüdisch) – in eine lichtshow der besonderen art. 4 routen mit lichtinstallationen zeigen die stadt im wahrsten sinne des wortes „in einem anderen licht“.

an unserem zweiten tag geht es tiefer in die city. Wieder ganz „modest“ gekleidet – langer rock, weste, schal – starten wir in den tag mit einem besuch des viel umstrittenen tempelbergs, heiligtum der juden und muslime und symbol des konflikts der religionen. nach 3 sicherheitskontrollen und dank unserem guide dürfen wir, im gegensatz zu juden, dieses heiligtum betreten. juden sind hier nicht anzutreffen: früher durfte dieser heilige platz, ein heiliger raum ihrer synagoge, nur einmal im jahr vom höchsten heiligen betreten werden. da diese synagoge nicht mehr steht, betreten juden diesen bereich nicht – aus angst auf den punkt dieses raumes zu treten. wir – als christen oder atheisten – dürfen den tempelberg betreten. Jetzt gilt es nicht aufzufallen, verhüllen was geht und beobachten: die betenden muslimischen frauengruppen, die den koran lesen, die im schatten schlafenden männer, die fußball spielenden kinder. dieser platz ist alles: community, platz zum lernen und zum beten.

unterhalb des tempelbergs ist der teil des jüdischen heiligtums, die klagemauer. Hier beten juden, getrennt nach mann und frau, klagen und stecken zettelchen mit wünschen in die mauerritzen (ganz modern: geht auch per fax oder mail). so auch wir. Einen versuch ist es wert 😉

durch das muslimische und christliche viertel spazieren wir entlang der via dolorosa, dem leidenweg jesu. leider nicht an einem freitag, sonst wären mit uns 1000 pilger mit holzkreuzen gewandert. Der weg mit seinen 14 stationen endet bei der grabeskirche, einer der heiligsten orte der christen. hier befindet sich auch der salbungsstein, den viele küssen oder erworbene souvenirs (oder handys?!) darauflegen um sie zu weihen. Wir legen unsere hände darauf und riechen das eingezogene eukalyptusöl.

nach einem abstecher und einer roof-top pause im cafe des österreichischen hospiz geht es für uns zum bedeutendsten berg: dem ölberg, von dem der messias kommen soll und jesu in den himmel aufgefahren ist. am aussichtspunkt blickt man über die zahlreichen gräber, die maria magdalena kirche und die dominus flevit kapelle. der schönste zeitpunkt ist wenn die letzten sonnenstrahlen die gräber und kirchen in orangenes licht hüllen.

nach dem spaziergang am ölberg, spazieren wir weiter. nur diesmal unter der erde. 45 minuten, mit ballerinas, hoch gerafften rock, taschenlampe, in einem unterirdischen, mit teilweise 70cm hohem wasser gefüllten tunnel der sich in der alten davidstadt befindet. auch ein bisschen abenteuer darf sein 🙂

und zum abschluss dieses spannenden tages belohnen wir uns und gönnen uns ein 8-gänge-menu in einem der besten restaurants jerusalems. what a day.

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17. Juni 2014 
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